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Erfahrungsbericht Claudio Valsangiacomo, SUPSI

Claudio Valsangiacomo
Claudio ValsangiacomoImage: Prof. Claudio Valsangiacomo, Photo USI

Interview mit Claudio Valsangiacomo, Verantwortlicher am Centre for Development and Cooperation und Professor im Department for Environment Constructions and Design an der SUPSI.

5. März 2021

Wie hat COVID-19 eure Forschung in Entwicklungs- und Transitionsländern beeinflusst?

Die COVID-19 Krise bietet auch neue Chancen für Forschungszusammenarbeit. Die SUPSI konnte alle Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen im Globalen Süden fortführen und unsere Forschungspartner sind nun etwas autonomer bei ihrer Arbeit.

Ich bin zwei Tage vor dem Lockdown im Februar 2020 aus Tansania zurückgekehrt und seither nicht mehr ins Ausland gereist. Ich denke, dass wir auch in Zukunft weniger Reisen werden und uns mehr über online Konferenzen austauschen. Um den CO2-Fussabdruck zu reduzieren werden wir in Zukunft wohl strengere interne Regeln haben und besser begründen müssen, weshalb wir für ein Treffen ins Ausland fliegen und keine online Sitzung organisieren. Wir sind vor COVID-19 wirklich zu viel gereist. Es gab Forschende, die sind nur für eine Sitzung nach Afrika geflogen. Ich bin ungefähr 40-mal pro Jahr für Treffen aus dem Tessin in die Deutschschweiz gereist. Reisen sind Zeitaufwändig und verursachen hohe Kosten und Umweltauswirkungen. Face to Face Treffen bleiben aber nach wie vor wichtig und können nicht gänzlich durch online Sitzungen ersetzt werden. So werden wir auch in Zukunft reisen. Ich hoffe aber meine Reisen nach COVID-19 auf die Hälfte oder weniger zu reduzieren.

Was ist aus Eurer Erfahrung wichtig um auch während einer solchen Krise eine gute Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten?

Unsere Forschungspartner sind langjährige Partner und waren auch schon öfters in der Schweiz. So haben wir haben ein stabiles Vertrauensverhältnis aufgebaut. Eine gute Zusammenarbeit wird auch dadurch erleichtert, dass die akademische Zusammenarbeit auch für unsere lokalen Partner einen Mehrwert bietet und uns ermöglichen gemeinsam zu publizieren.

Zudem hat das SUPSI drei externe Schweizer, respektive italienische, Mitarbeitende in Äthiopien und unsere Forschungspartner waren auch vor dem Lockdown gewohnt eigenständig zu arbeiten. Dies hat uns auch geholfen, die Zusammenarbeit auf hohem Niveau fortzuführen, auch wenn wir nicht mehr von der Schweiz in unsere Forschungsgebiete reisen konnten.

Weitere Informationen zum Center for Development and Cooperation an der SUPSI

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